Forschung & Studien zu WBS

Schon seit Gründung des Bundesverbandes Williams-Beuren-Syndrom besteht eine enge Kooperation zu Forschern. Zahlreiche Studien wurden an Bundesverbandstagen und in digitaler Form durchgeführt.

Nachwuchsforschungsgruppe

WBS in Resonanz

Durch die enge Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe WBS in Resonanz, die durch Herrn Prof. Ingolf Proszetzky begleitet wird, konnten themenbezogene Fachtagungen und Übersetzungen im Bereich Pädagogik durchgeführt werden.

HIER finden Sie weitere Informationen.

Heilpädagogik/Inclusion Studies/Studiengruppe WBS in Resonanz

Forschung

Sprach- und Kommunikationsentwicklung

Sprach- und Kommunikations-entwicklung

Die Forschung zur Sprach- und Kommunikationsentwicklung unter den Bedingungen des Williams-Beuren-Syndroms soll wieder aufgenommen und aktualisiert werden.

Im Online-Fragebogen geht es um die Sprachentwicklung von Kindern mit WBS im Alter von 3–18 Jahren. Es interessieren uns dabei Kinder, die mit Deutsch als einziger Sprache aufwachsen ebenso wie die Kinder, die mit mehreren Sprachen aufwachsen.

Die Daten werden gemäß der Datenschutzvorgaben vertraulich und ausschließlich in unserer Forschungsgruppe ausgewertet und interpretiert. Studienleitung Tom Lynker (tom.lynker@erziehung.uni-giessen.de) und Susanne van Minnen (susanne.van-minnen@erziehung-uni-giessen.de)

 Anfang Dezember wurde die Umfrage geschlossen, derzeit ist die Forschungsgruppe mit der Auswertung der Fragebögen beschäftigt. Die Ergebnisse finden Sie nach Abschluss auf dieser Seite.
Vielen Dank für Ihre Mitarbeit.

Heidelberger Musikalitäts-Studie

„Hier spielt die Musik!" – WBS und Musikalität

Der schwer definierbare Begriff „Musikalität“ umfasst zum Einen die erbliche Veranlagung („musikalische Begabung, Talent“) und zum Anderen auch eine Trainingskomponente, ferner auch feinmotorisches Geschick, Konzentrationsvermögen und Verständnis für musikalische Interpretation.

Man kann nun darüber streiten, ob Menschen mit WBS im klassischen Sinne „musikalisch“ sind: Mit den üblicherweise für Musikstudenten und Profimusiker ausgelegten Standardtests lässt sich die Musikalität bei WBS-Betroffenen nur schwer messen, da hier Notenkenntnisse und eine lange Aufmerksamkeitsspanne vorausgesetzt werden.

Doch eines ist unumstritten: Kinder und Erwachsene mit WBS haben eine ganz besondere Affinität zur Musik! Insbesondere stark rhythmusbetonte Musikrichtungen wie Schlager, Volksmusik, Country und Rock begeistern große und auch schon ganz kleine Menschen mit WBS. Aufgrund dieses natürlichen Interesses an Musik fangen WBS-Kinder oft schon im Kindergartenalter an ein Instrument zu erlernen; besonders beliebt sind Klavier, Keyboard und Schlagzeug. Sie stimmen sofort mit ein, wenn gesungen wird, kennen viele Lieder auswendig (häufig in mehreren Sprachen), trommeln gern und bleiben wie gebannt stehen, wenn eine Musikkapelle durch die Stadt marschiert. Auch wenn das Erlernen eines Musikinstrumentes aufgrund von motorischen und kognitiven Defiziten mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden sein kann, spielt Musik für Menschen mit WBS eine ganz zentrale Rolle. Oft werden neue musikalische Ausdrucksformen gefunden, bereits Gehörtes wird komplett ohne Noten nachgespielt, und wenn die Begeisterung vollends überhand nimmt, wird zur Musik getanzt, dass der Boden wackelt (dies wird sehr schön in dem Buch von Oliver Sacks „Der einarmige Pianist. Über Musik und das Gehirn“ beschrieben). In den USA haben sich mittlerweile Sommercamps und spezielle Universitäten etabliert, an denen Jugendliche und junge Erwachse mit WBS mit ihren besonderen Bedürfnissen (vertrautes und fürsorgliches Umfeld, keine Notenkenntnisse erforderlich) Musik studieren können.

Hier finden Sie die gesamte Studie des Heidelberger Teams Martina Wengenroth, Maria Blatow und Peter Schneider